In der Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums
über Werbung, Wettbewerbe und Erhebungen in Schulen ist geregelt, dass
an Schulen zwar der Vertrieb einfacher Speisen und Lebensmittel
gestattet werden kann, nicht aber der Verkauf von Alkohol. Diese
Regelung gilt für allgemein bildende und berufliche Schulen. Weder der
Hausmeister noch die SMV dürfen im Rahmen des normalen Schulalltags
alkoholische Getränke anbieten. Die Aufstellung eines Automaten mit
alkoholischen Getränken ist unzulässig.
Diese bildungspolitische Entscheidung gegen Alkohol
in der Schule gilt auch für SMV-Veranstaltungen wie Sitzungen,
Diskussionen oder gesellige Veranstaltungen.
Etwas anders verhält es sich, wenn auch Eltern zu
einem Schulfest der SMV eingeladen werden. Prinzipiell spricht nichts
dagegen, Eltern bei einer solchen Gelegenheit alkoholische Getränke
anzubieten – und bei entsprechender Organisation auch den volljährigen
Schülern. Letzteres sollte aber in den Schulgremien erörtert werden.
Wenn SMV-Veranstaltungen in der Öffentlichkeit,
also außerhalb der Schule stattfinden, sind die Vorschriften des
Jugendschutzgesetzes zu beachten (vgl.
Jugendschutz).
Schulische Suchtprävention legt den
Schwerpunkt auf die universelle Prävention und richtet sich an alle
Schülerinnen und Schüler. Sie will Schutzfaktoren stärken – z.B. durch
strukturierte Präventionsprogramme wie Lebenskompetenzprogramme. Die
Einübung des Widerstands gegen Gruppendruck und die Kraft zum Neinsagen
in Risikosituationen gehört dazu.
Die Suchtprävention ist Bestandteil des
landesweiten Rahmenkonzepts "stark.stärker.WIR.", das stufenweise an
allen öffentlichen Schulen im Land eingeführt wird. Suchtprävention,
Gewaltprävention und Gesundheitsförderung sind die Pfeiler von "stark.stärker.WIR."
Der Landtag hat dem Kultusministerium aufgetragen, an den Schulen ein
Präventionskonzept einzuführen, das die Strukturen nach Dan Olweus,
einem schwedischen Psychologen, aufgreift. Um wirksam zu sein, müssen
Präventionsmaßnahmen danach auf den Ebenen der Schule, der Klasse und
des einzelnen Schülers parallel greifen. Außerschulische Partner kommen
hinzu.
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